Geschichte der Kirche St. Bartholomäus

Auf einer Anhöhe am Westufer des Chiemsees steht die Kirche St. Bartholomäus im Ortsteil Hittenkirchen der Gemeinde Bernau a. Chiemsee.

Um 800 baut Hitto, Vorsteher des Benediktinerklosters auf Awa (Fraueninsel) eine Holzkirche.

1180 ist der Ort Hittenkirchen erstmals urkundlich erwähnt. Der Name bezeugt das Dasein der Kirche. Um 1200 wird eine Steinkirche mit romanischem Langhaus und hölzernem Dachreiter errichtet. 1345 ist die Kirche urkundlich eigens genannt. Um 1450 Anbau eines spätgotischen Chors. 1454 weiht Ulrich II. von Plankenfeld, Bischof von Chiemsee, die Kirche.

1511 Stiftung einer festtäglichen Messe (Anstellung eines eigenen Priesters in Prien). Auch wird die Erlaubnis erteilt, das Allerheiligste aufzubewahren und einen Friedhof anzulegen.

1633-1656 Renovierung der Kirche: Neueinrichtung (durch Meister von Weilheim), der Hochaltar wird 1653 aufgestellt. Aufbau und Figuren von David Degler, Weilheim. Aufstellung des Altarbildes: „Martyrium des hl. Bartholomäus“ (von Matthias Schöfftlhuber, Weilheim).

1683 Anlage der Matrikelbücher für Taufen, Trauungen und Todesfälle. 1702 Bau des Turmes (Baumeister Wolfgang Seimbl, am Berg bei Prien?)  1760-1762 Einziehung eines Lattengewölbes statt der Holzdecke im Langhaus. Barockisierung des Inneren. Stukkierung durch N. Reismayr von Mühldorf. Ausmalung durch Maler Tiefenbrunner von Trautersdorf.  Errichtung der zwei Seitenaltäre aus Stuckmarmor in Rokoko durch N. Reismayr. Altargemälde (Kreuzbild, Mutter vom guten Rat) von Js. Höltinger, Rosenheim? 1803 bei der Klosteraufhebung wird die Kirche für Abbruch in Aussicht genommen, bleibt jedoch erhalten. 1820 Einbau der Kirchenstühle im Empire-Stil. 1847 Aufstellung einer Orgel, die 1923 durch eine größere ersetzt wird. 1851 wird die ursprüngliche Turmzwiebel durch den heutigen Spitzhelm ersetzt. 1858 Beseitigung des Barockaltares samt den beiden Seitenfiguren und dem Altaraufsatz und Errichtung eines einfachen Altares im Zeitgeschmack. Das Altarbild bleibt. 1871 wird die Kirche renoviert und erhält ein Deckenfresko im Nazarenerstil und eine Kanzel in byzantinisch-romanischem Stil. 1906 wird der Hochaltar erweitert und mit zwei alten Seitenfiguren versehen. 1953 wird die Kirche durch Firma Keilhacker/Taufkirchen gründlich renoviert und von Bartholomäus Wappmannsberger, Prien, mit neuen Deckengemälden versehen (Hl. Franz Xaver auf dem Sterbebett). Der Hochaltar wird in ursprünglicher Form samt dem alten Altaraufsatz wiederhergestellt. Seitenfiguren Bischof Ulrich und Papst Urban.

(Geschichte der Kirche lt. Inschrifttafel im Vorraum der Kirche)