Für eine christliche Begräbniskultur
Die Verkündigung der christlichen Botschaft von Tod und Auferstehung ist Grundauftrag der Kirche. Dies bringen wir Christen auch dadurch zum Ausdruck, wie wir mit Sterben und Tod und besonders mit den Verstorbenen umgehen.
Die Bestattung unserer Toten ist eines der Werke der Barmherzigkeit: "Alles, was ihr meinen Brüdern und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan", sagt Jesus (vgl. Matthäus-Evangelium 25, 34-46).
Vom griechischen Staatsmann Perikles (um 490 v. Chr. bis 429 v. Chr.) wir das Wort überliefert: "Ein Volk wird danach beurteilt, wie es seine Toten bestattet".
Im christlichen Trauern und Abschied nehmen, ja im eigenen Sterben als Christen, können Glaube, Hoffnung und Liebe als Richtschnur unseres Handelns deutlich werden:
- Der Glaube, der bekennt, dass jeder Mensch Ebenbild Gottes ist und deshalb bis zum letzten Atemzug und darüber hinaus mit Ehrfurcht und Respekt zu behandeln ist.
- Die Hoffnung, die die Botschaft verkündet, dass Sterben und Tod ein Tor öffnen zu einem verwandelten Leben und deshalb nicht verdrängt oder tabuisiert werden müssen.
- Und die Liebe, die die Hinterbliebenen in ihrer Trauer und in ihrem Schmerz nicht allein lässt, sondern sie in Wort und Tat begleitet und trägt.
All das soll auch seinen Ausdruck in der Feier der Beerdigung finden. Als Seelsorgerinnen und Seelsorger richten wir darauf besondere Aufmerksamkeit.
Wir möchten darauf hinweisen, dass es wertvoll ist, den Sarg mit dem Leichnam bei der Begräbnismesse in der Kirche aufzustellen. So wird besonders deutlich, dass die gottesdienstliche Gemeinschaft mit dem bzw. der Verstorbenen über den Tod hinaus Bestand hat. Einen entsprechenden Wunsch werden wir gerne ermöglichen, auch wenn es aufgrund bestimmter Gegebenheiten nicht in allen unseren Kirchen möglich ist.
Wir möchten auch auf drei hilfreiche Handreichungen unserer Diözese hinweisen, die Sie in unseren Pfarrbüros und Kirchen erhalten: Sterbende begleiten; Christliches Sterben; Bestattung und Erinnerung - Christliche Begräbniskultur.